Unser zentrales gemeinsames Thema für die Fastenzeit lautete „Erschöpfung“. Wir hören oft von Umweltverschmutzung, davon, dass die Waren, die wir kaufen, von Menschen unter unwürdigen Bedingungen hergestellt werden, lesen von Kinderarbeit, von Massentierhaltung, von Klimaerwärmung und Bergen von weggeworfenen Lebensmitteln. In der Fastenzeit 2014 und vor allem in der Bio-Fairen-Woche wollten wir vor allem konkrete Maßnahmen ausprobieren, um etwas dagegen zu unternehmen.
Während Vorgesprächen in verschiedenen Religionskursen entstand die Idee: Wir wollten eine Woche lang in der Cafeteria der Schule nur Lebensmittel und Getränke anbieten, die bestimmten Kriterien entspricht: Alle Waren sollten entweder regional hergestellt sein, ein Bio-Label haben oder fair gehandelt sein.
Verschiedene Schülergruppen recherchierten in Bioläden und Supermärkten, nahmen Kostproben und halfen mit, das Sortiment und die Rezepte zusammenzustellen.
Eine Klasse 5 hat u. a. sich näher mit dem Anbau von Kakao beschäftigt, dabei haben wir festgestellt, dass auf den Plantagen viel zu oft Kinder eingesetzt werden, zum Teil sogar Kindersklaven. Die Schüler haben an die Konzerne Mars und Nestle geschrieben, um dagegen zu protestieren. Aus der Antwort von Mars haben wir erfahren, dass zumindest für einen Teil der Produkte Kinderarbeit ausgeschlossen ist – auf denen, die das utz-Siegel steht. Daher gab es in der Cafeteria diverse Müsli- und sogar Schokoriegel mit dem utz-Siegel. Eine Sorte Wasser war das 57-Wasser aus Siegen, dadurch werden viele gute Projekte gefördert, z. B. auch das Kinder- und Jugendhospiz.
In der Woche selber haben, unterstützt vom Cafeteriateam, ca. 100 Schüler mit viel Freude und Engagement beim kompletten Umräumen der Cafeteria, Herstellen und Verkaufen mitgeholfen. Wegen der höheren Einkaufspreise haben wir die Preise etwas anpassen müssen, trotzdem ist uns vor allem dank der Unterstützung durch den Olper Bioladen gelungen, einen Gewinn von 120 € zu machen, der dem Philippinenprojekt gespendet wurde.